Der DLFC kriegt Post von seinen Metafans und eine Watsche von Herrn Fischer

Der Dieter Lenzen Fanclub (DLFC) bekommt inzwischen selber Fans („Metafans“, die nicht nur Dieter „The Priest“ Lenzen verehren, sondern auch den DLFC als solchen). In einem Eintrag zitiert der DLFC aus einem Brief den er von Schülern des John-Lennon-Gymnasiums bekommen haben will. Diese schlagen darin ihren Eintritt in den DLFC vor und verdeutlichen anhand der Schilderung eines gescheiterten Tortenattentats auf Lenzen in ihrer Schule (der war dort geladen), wie naheliegend doch offenbar ein prä-universitärer Ableger des DLFC sein muss.

Da der DLFC bekanntlich Satire betreibt, lässt sich nur schwer einschätzen, inwiefern diese Story stimmt oder zwecks Eigenpropaganda doch nur frei erfunden wurde. Der in die Story eingebaute Rotary-Verweis ist vermutlich eine Anspielung auf die Denkmal-Geschichte. Und ist Lenzen inzwischen wirklich dazu übergegangen, Eröffnungsreden in Gymnasien zu halten? Ist der Direx des John-Lennon-Gymnasiums wirklich Rotarier? Und wieso findet sich über dieses „Megaevent“ kein Hinweis auf der Website des Gymnasiums? Müsste der Tagesspiegel nicht darüber berichten, wenn „The Priest“ plant irgendwo irgendwem die Hand zu schütteln? Foppt der DLFC seine Leser oder wurde er von den Gymnasiasten gar selbst gefoppt?

Wie auch immer, denkbar wäre es natürlich, dass der DLFC mit seinen Aktionen eine Art Vorbildfunktion für junge Nachwuchsstudierende und Gymnasiasten hat, die einen ähnlichen Blickwinkel auf Lenzen haben.

Weniger glücklich scheint dagegen Herr Fischer zu sein, bei ihm kommt der DLFC im Vergleich mit der „Leuphana-Truppe“ (siehe dazu auch: „Die schöne neue Uni-Welt“, Telepolis, 19.11.07) schlecht weg. Tatsächlich lassen sich Defizite in Sachen Kommunikationsguerilla beim DLFC kaum übersehen (und mal ehrlich, das ach so tolle „Corporate Design“ der FU scheint doch förmlich nach einer echten Parodie-Website zu betteln; da könnte man wirklich ansetzen).

Natürlich lässt sich Herr Fischer auch nicht lumpen und hat gleich mal vorgemacht, wohin die Reise z.B. gehen könnte, indem er Blofeld in einer Fotomontage den Kopf von Lenzen verpasste. Und verdammt, die Ähnlichkeit ist einfach nicht zu leugnen… Gleichwohl Herr Fischer das wohl auch nicht als Ausgangspunkt für eine unterhaltsamere Satire verstanden wissen will (als Ansatz schwebt ihm wie erwähnt eher „Leuphana“ vor).

2 Antworten to “Der DLFC kriegt Post von seinen Metafans und eine Watsche von Herrn Fischer”

  1. Schüler Says:

    Doch, es stimmt tatsächlich, Lenzen wollte im John-Lennon-Gymnasium am Rosenthaler Platz sprechen und zwar im Rahmen einer für die 13. Klasse obligatorischen Karriereberatung des Rotary-Clubs. Wer’s nicht glaubt, rufe im dortigen Sekretariat an. Hier die Website: http://www.jlgym.cidsnet.de/conpresso/kontakt/index.php und hier die Nummer: 030 / 4050 0110/11
    Lenzen ist Rotarier, über die Kontakte soll er ja auch das prächtige Denkmal bekommen haben.

  2. Herrfischer Says:

    Danke fürs kommentieren meines Posts!

    Schade ist, dass dieser Fanclub keine Satire auf Lenzen, sondern auf ein x-beliebiges Lenzen-Stereotyp ist. Der Fanclub hat auf seiner Website bspw. ein 10-Punkte-Programm publiziert. Die Hälfte (!) der Punkte betreffen Studiengebühren. «Die Einführung allgemeiner Studiengebühren für alle möglichst schnell umsetzen. Ganz nach dem Motto: Wer zahlt bestimmt…» usw. usf.

    Abgesehen davon, dass es ein wenig einfallslos ist, einzig auf diesem althergebrachten Thema herumzureiten, hat die Sache einen Schönheitsfehler: Lenzen-Stereotyp mag für Studiengebühren sein, Lenzen selbst ist jedoch dagegen. Gleicher Fall beim Elite-Begriff: Lenzen lehnt ihn ab.

    Hier legt wohl auch der Grund, weshalb Lenzen selbst nie das Thema der Protestaktionen oder der Fanclub-Website ist. Eine Auseinandersetzung mit seiner Person oder seinen Ideen hat nie stattgefunden. Somit bleibt die Figur Lenzen bedeutend interessanter als die Satire auf sie. Schade eigentlich.

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